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Fakten vs. Fiktion

10 gängige Mythen über die Menopause entkräften

Die Unterscheidung zwischen Fakten und Fiktion über die Menopause ist entscheidend, um diese Lebensphase mit Zuversicht zu meistern. Dieser Artikel entlarvt 10 häufige Mythen.
 |  Emma Sterling  |  Aging & Menopause
Ein Porträt einer mittelalten Frau, die zuversichtlich und gelassen wirkt.

Die Menopause ist eine natürliche und unvermeidliche Lebensphase, doch sie ist von vielen Fehlinformationen umgeben. Für manche verläuft der Übergang reibungslos, während andere mit einer Reihe herausfordernder Symptome konfrontiert sind. Die Wahrheit ist, dass es keine einheitliche Erfahrung der Menopause gibt, und viele der gängigen Überzeugungen darüber sind schlichtweg nicht wahr. Zu verstehen, was stimmt und was nicht, kann Ihnen helfen, diese Phase mit mehr Selbstvertrauen zu meistern. Lassen Sie uns Fakten von Fiktion trennen und zehn der hartnäckigsten Mythen über die Menopause entkräften.

1. Mythos: Die Menopause tritt plötzlich ein.

Realität: Die Menopause ist ein allmählicher Prozess. Der Weg zur Menopause beginnt mit der Perimenopause, einer Phase, die von wenigen bis zu zehn Jahren dauern kann. Während der Perimenopause beginnt die Hormonproduktion Ihres Körpers, insbesondere von Östrogen, zu schwanken, was zu unregelmäßigen Perioden und anderen Symptomen wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen führt. Die Menopause selbst wird als der Punkt definiert, an dem Sie 12 aufeinanderfolgende Monate keine Menstruation mehr hatten.

2. Mythos: Sie sind zu jung, um in der Menopause zu sein.

Realität: Während das durchschnittliche Alter für die Menopause etwa 51 Jahre beträgt, kann sie früher eintreten. Einige Frauen erleben die Menopause in ihren 40ern, was als frühe Menopause gilt. Eine Menopause vor dem 40. Lebensjahr wird als vorzeitige Menopause oder vorzeitige Ovarialinsuffizienz (POI) bezeichnet. Obwohl seltener, sind diese Erfahrungen real und können durch Genetik, bestimmte medizinische Behandlungen oder Gesundheitszustände beeinflusst werden.

3. Mythos: Hitzewallungen sind das einzige Symptom.

Realität: Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen sind wohl die bekanntesten Symptome der Menopause, aber sie sind bei weitem nicht die einzigen. Die hormonellen Veränderungen können eine Vielzahl von physischen und psychischen Auswirkungen hervorrufen. Andere häufige Symptome sind Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Gedankennebel, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, vaginale Trockenheit und Stimmungsveränderungen wie Reizbarkeit oder Angst. Das Symptombild ist bei jeder Person einzigartig.

4. Mythos: Die Menopause bedeutet das Ende Ihres Sexuallebens.

Realität: Dies ist ein Missverständnis, das oft unnötige Sorgen verursacht. Während hormonelle Veränderungen zu vaginaler Trockenheit und einer verminderten Libido führen können, lassen sich diese Herausforderungen oft bewältigen. Produkte wie Gleitmittel und Feuchtigkeitscremes können Trockenheit lindern, und Behandlungen können bei anderen Problemen helfen. Für viele bleibt Sex auch weit über die Menopause hinaus ein wichtiger Teil ihres Lebens.

5. Mythos: Sie werden zwangsläufig zunehmen, egal was Sie tun.

Realität: Es stimmt, dass viele Menschen zur Zeit der Menopause an Gewicht zunehmen, aber es ist kein unvermeidliches Schicksal. Die Gewichtszunahme hängt oft mit der natürlichen Verlangsamung des Stoffwechsels im Alter zusammen, gepaart mit hormonellen Veränderungen, die dazu führen können, dass Fett anders gespeichert wird, insbesondere am Bauch. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität können helfen, das Gewicht während dieses Übergangs zu kontrollieren. Es geht darum, Gewohnheiten anzupassen, nicht aufzugeben.

6. Mythos: Sie brauchen keine Verhütung mehr.

Realität: Es ist ein weit verbreitetes und riskantes Missverständnis, dass Sie nach Beginn der menopausalen Symptome auf Verhütung verzichten können. Solange Sie noch Perioden haben, egal wie unregelmäßig, können Sie immer noch schwanger werden. Es wird empfohlen, Verhütungsmittel zu verwenden, bis Sie 12 Monate lang keine Periode mehr hatten.

7. Mythos: Die Menopause macht Sie depressiv.

Realität: Während einige Menschen während der Perimenopause und Menopause Stimmungsveränderungen erleben, einschließlich Gefühlen von Traurigkeit oder Angst, führen diese nicht automatisch zu einer klinischen Depression. Die hormonellen Schwankungen können emotionale Instabilität verursachen, aber das ist etwas anderes als eine klinische Diagnose. Für diejenigen, die erhebliche Stimmungsprobleme haben, gibt es verschiedene Unterstützungsoptionen, einschließlich Therapie und Medikamente.

8. Mythos: Die Menopause ist eine Krankheit, die geheilt werden muss.

Realität: Die Menopause ist ein natürlicher biologischer Prozess, keine Krankheit. Es ist eine bedeutende Lebensphase, ähnlich der Pubertät, und erfordert keine "Heilung". Anstatt sie als etwas zu betrachten, das repariert werden muss, ist es besser, sich auf die Bewältigung der Symptome zu konzentrieren, um eine gute Lebensqualität zu erhalten. Dies kann Lebensstiländerungen, rezeptfreie Mittel und, wenn geeignet, medizinische Therapien umfassen.

9. Mythos: Hormonersatztherapie (HRT) ist immer gefährlich.

Realität: Bedenken hinsichtlich der Hormonersatztherapie (HRT) sind weit verbreitet, vor allem aufgrund der Ergebnisse einer großen Studie vor über zwei Jahrzehnten. Moderne Forschung bietet jedoch eine nuanciertere Sichtweise. HRT gilt mittlerweile für viele Menschen als sichere und wirksame Option, insbesondere zur Behandlung schwerer Hitzewallungen und anderer Symptome. Die Risiken und Vorteile hängen vom Alter, dem allgemeinen Gesundheitszustand und den spezifischen Umständen der Person ab. Es ist ein Gespräch, das mit einem Gesundheitsdienstleister geführt werden sollte, um zu entscheiden, ob es die richtige Wahl für Sie ist.

10. Mythos: Die Menopause ist etwas Schlimmes.

Realität: Obwohl sie herausfordernd sein kann, ist die Menopause nicht von Natur aus negativ. Sie markiert das Ende der reproduktiven Jahre, aber es ist auch ein neues Kapitel. Viele empfinden es als eine Zeit großer Freiheit und Selbstfindung. Mit den richtigen Informationen und Unterstützung können Sie diese Phase vorbereitet und optimistisch angehen. Es ist nicht das Ende von etwas, sondern der Beginn von etwas Neuem.


Haftungsausschluss: Die vom Vagina Institute bereitgestellten Artikel und Informationen dienen ausschließlich Informations- und Bildungszwecken. Dieser Inhalt ist nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung gedacht. Suchen Sie bei Fragen zu einer medizinischen Erkrankung stets den Rat Ihres Arztes oder eines anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleisters.



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