Zum Hauptinhalt springen

Sanfte Aktivierung der Körpermitte

Beckenboden-Power: 7 Sanfte Bewegungen zur Stärkung des Kerns und Unterstützung der Vaginalen Vitalität

Entdecke, wie sanfte Übungen deinen Beckenboden stärken, Inkontinenz vorbeugen und dein intimes Wohlbefinden verbessern können.
 |  Emma Sterling  |  Fitness & Movement
Frau macht Yoga-Übung zur Stärkung des Beckenbodens in ruhigem Raum

Der Beckenboden ist die Wurzel des Körpers – er verdient Aufmerksamkeit

Unser Körper ist ein komplexes System, bei dem Stärke oft an unerwarteten Stellen beginnt. Eine dieser wichtigen Grundlagen ist der Beckenboden – ein komplexes Netzwerk aus Muskeln, Bändern und Bindegewebe, das die Wurzel unseres Kerns bildet. Häufig wird er in Fitnessroutinen und Wellness-Gesprächen übersehen, doch der Beckenboden spielt eine entscheidende Rolle für unsere körperliche und emotionale Gesundheit. Indem wir diesen verborgenen Kraftort pflegen, stärken wir nicht nur die Stabilität unseres Kerns, sondern fördern auch vaginale Vitalität, allgemeines Wohlbefinden und eine tiefere Verbindung zu unserem Körper.

Warum es wichtig ist: Mehr als nur Muskeln

Der Beckenboden ist zwar unsichtbar, aber niemals inaktiv. Er bildet eine natürliche Hängematte, die Blase, Gebärmutter und Rektum stützt und diese lebenswichtigen Organe gegen die Schwerkraft und tägliche Bewegungen in Position hält. Ein starker und gesunder Beckenboden hilft, Harn- und Stuhlinkontinenz zu verhindern, das Risiko eines Beckenorganprolaps zu reduzieren und die Erholung nach der Geburt zu erleichtern. Über die körperliche Unterstützung hinaus erhöht ein widerstandsfähiger Beckenboden das sexuelle Vergnügen durch verbesserte Empfindlichkeit und Kontrolle und fördert so eine intimere Beziehung zu deinem Körper.

Leider können Faktoren wie Alter, Geburt, Stress und langes Sitzen diese Muskeln schwächen. Deshalb ist es so wirkungsvoll, sanfte, gezielte Bewegungen in die tägliche Routine einzubauen, um die Beckenbodengesundheit und vaginale Vitalität zu erhalten.

7 Sanfte Bewegungen zur Aktivierung und Stärkung des Beckenbodens

Hier sind sieben achtsame Übungen, die deinen Beckenboden ehren, Kraft aufbauen und Entspannung fördern – und gleichzeitig deine Kernverbindung verbessern.

1. Katze-Kuh mit Becken-Kippung

Diese klassische Yoga-Sequenz wärmt die Wirbelsäule auf und bringt gleichzeitig Aufmerksamkeit in den Beckenbereich.

  • Beginne im Vierfüßlerstand, Hände unter den Schultern, Knie unter den Hüften.

  • Atme ein und wölbe den Rücken, hebe das Steißbein und die Brust zur Decke, kippe das Becken sanft nach vorne (Kuh-Pose).

  • Atme aus und runde die Wirbelsäule, klemme das Steißbein ein und aktiviere sanft die Beckenbodenmuskulatur (Katze-Pose).

  • Wiederhole 8-10 langsame Runden und synchronisiere Atem und Bewegung.

Dieser Flow fördert Mobilität und sanfte Beckenbodenaktivierung ohne Belastung.

2. Kniebeugen mit Atemfokus

Kniebeugen stärken Beine und Beckenboden, besonders in Verbindung mit bewusster Atmung.

  • Stehe hüftbreit, die Zehen leicht nach außen gedreht.

  • Atme tief ein und spanne dabei sanft die Beckenbodenmuskeln an.

  • Atme aus und gehe in die Kniebeuge, das Gewicht auf den Fersen, Brust aufrecht und Becken in neutraler Ausrichtung.

  • Atme ein und komme wieder hoch, während du die Beckenbodenaktivierung hältst.

  • Mache 10 langsame, kontrollierte Wiederholungen.

Konzentriere dich auf die Koordination von Atem und Beckenbodenbewusstsein, um Kraft und Stabilität aufzubauen.

3. Rückenlage Schmetterlingspose

Diese regenerierende Pose öffnet die Hüften und dehnt den Beckenboden sanft.

  • Lege dich auf den Rücken, die Knie angewinkelt, Fußsohlen aneinander.

  • Lasse die Knie zur Seite fallen und bilde eine Raute.

  • Lege die Hände auf den Bauch oder entspanne die Arme neben dem Körper.

  • Atme tief und spüre die sanfte Öffnung im Beckenbereich.

  • Halte die Position 2-3 Minuten und entspanne in die Dehnung hinein.

Der liegende Schmetterling fördert Entspannung und Flexibilität der Beckenbodenmuskulatur.

4. Becken-Kippungen am Boden

Einfach, aber wirkungsvoll – mobilisiert und stärkt den Kern und den Beckenboden.

  • Lege dich auf den Rücken, Knie angewinkelt, Füße hüftbreit aufgestellt.

  • Atme ein und schaffe Raum im unteren Rücken.

  • Atme aus und klemme das Becken leicht ein, drücke den unteren Rücken in den Boden und aktiviere den Beckenboden.

  • Atme ein und löse die Spannung.

  • Wiederhole 12-15 langsame Wiederholungen.

Diese Bewegung baut Grundbewusstsein und Kraft auf.

5. Kegel-Variationen (mit Loslassen)

Kegelübungen sind bekannt zur Beckenbodenstärkung, aber das bewusste Loslassen ist ebenso wichtig.

  • Sitze oder liege bequem.

  • Spanne langsam die Beckenbodenmuskeln an, als wolltest du den Harnfluss stoppen.

  • Halte die Spannung 3-5 Sekunden.

  • Lasse die Muskeln langsam vollständig los.

  • Wiederhole 10-15 Mal.

Variiere Tempo und Dauer, um unterschiedliche Muskelanspannungen zu erkunden und die Muskulatur geschmeidig zu halten.

6. Becken-Kreise (Bauchtanz-Stil)

Ein spielerischer, rhythmischer Bewegungsfluss fördert Mobilität und Kontrolle.

  • Stehe oder sitze mit aufrechter Wirbelsäule.

  • Beginne, dein Becken langsam in kreisenden Bewegungen zu bewegen – wie sanfter Bauchtanz.

  • Konzentriere dich auf fließende, leichte Bewegungen ohne Kraftaufwand.

  • Wechsle die Richtung nach 10-12 Drehungen.

  • Mache dies 2-3 Minuten lang.

Diese Übung steigert die Durchblutung und fördert die Freude an der Beckenregion.

7. Unterstützte Brücke

Diese Haltung aktiviert sanft Gesäß- und Beckenbodenmuskulatur und löst Spannungen.

  • Lege dich auf den Rücken, Knie angewinkelt, Füße hüftbreit aufgestellt.

  • Platziere einen Yogablock oder ein festes Kissen unter deinem Kreuzbein (unterer Rücken).

  • Entspanne die Arme an den Seiten.

  • Halte die Position 2-3 Minuten und atme tief.

  • Hebe dann die Hüften an, aktiviere den Beckenboden und senke die Hüften langsam wieder ab.

Die unterstützte Brücke fördert Kraft, Entspannung und Leichtigkeit.

Tipps zur Integration: Pelvische Pflege als tägliches Ritual

Die regelmäßige Einbindung dieser Übungen kann deine Beckenbodengesundheit langfristig verbessern. Hier einige Tipps:

  • Routine schaffen: Widme täglich 10-15 Minuten, z.B. morgens oder abends.

  • Auf den Körper hören: Bewege dich sanft, ohne Schmerzen oder Unwohlsein.

  • Tief atmen: Der Atem verbindet Körper und Geist und unterstützt Muskelaktivierung und Entspannung.

  • Präsent bleiben: Nutze die Zeit, um Körperwahrnehmung zu fördern.

  • Intensität langsam steigern: Starte sanft und baue Kraft allmählich auf.

Denke daran: Es geht um Tonus und Resilienz, nicht um Verspannung.

Stark heißt nicht angespannt — strebe nach Tonus und Entspannung

Beckenboden-Power ist Balance – Muskeln stärken und gleichzeitig entspannt bleiben. Mit sanften Bewegungen, bewusstem Atmen und täglicher Pflege kannst du einen Beckenboden fördern, der Gesundheit, Vitalität und Lust über Jahre unterstützt. Die Wurzel deines Körpers verdient diese Aufmerksamkeit. Indem du sie ehrst, stärkst du dein ganzes Selbst.


Haftungsausschluss: Die vom Vagina Institute bereitgestellten Artikel und Informationen dienen ausschließlich Informations- und Bildungszwecken. Dieser Inhalt ist nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung gedacht. Suchen Sie bei Fragen zu einer medizinischen Erkrankung stets den Rat Ihres Arztes oder eines anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleisters.



© Vagina-Institut. Alle Rechte vorbehalten.
Zurück nach oben